Friesengolf

 

Weltneuheit, entstanden von Reinhard Evers auf dem Hof Iggewarden!

 

siehe auch den YOU TUBE-Film :

http://www.youtube.com/watch?v=IwJ8C-E1VDM&feature=related

 

Butjenter Freizeitsportarten

 

Boßeln


ein beliebter Freizeitsport im Land zwischen Weser und Ems

 

Das Boßeln ist ein Freizeitsport, der - wie viele Sportarten - gesellschaftliches Beisammensein und sportliche Betätigung in sich vereint.

 

Im Wesentlichen geht es darum, eine etwa kokosnuss-große Holz- oder Hartgummikugel mit möglichst wenigen Würfen über eine möglichst große Distanz zu treiben.

Es spielen jeweils zwei Mannschaften gegeneinander.

Der Sport findet auf der Straße statt und Sie sollten deshalb diesbezügliche Warntafeln durchaus ernst nehmen. Es gehört sich nicht, laut hupend und schimpfend auf die Vorfahrt des PKW zu pochen, vielmehr erwartet man, dass Sie still und bescheiden Ihren PKW an den Sportlern - und vor allem an der Kugel - vorbeimanöverieren.

 

Glauben Sie bitte nicht, dieser Sport sei nur etwas für "versponnene Ostfriesen": Das Boßeln wird seit sehr alter Zeit auch in Irland, Dänemark und Nordfriesland praktiziert. Es ist eine durchaus anspruchsvolle Sportart, die Geschicklichkeit und Kraft, manchmal auch taktisches Vorgehen erfordert und die Sieger sind hochangesehen (bes. früher hing das Ansehen eines Mannes nicht unwesentlich von seinen Erfolgen beim Boßeln ab - und damit auch seine Chance, evtl. in einen bedeutenden Hof einheiraten zu können.) Selbstverständlich gibt es auch Wettkämpfe, bis hin zur Weltmeisterschaft.

 

Die langen Stangen, die einige der Wettkämpfer bei sich tragen, dienen übrigens dazu, die Kugel ggf. aus dem Straßengraben zu fischen.

 

Nicht selten wird das Boßeln nicht so sehr als Sport, sondern als gemeinschaftlicher Zeitvertreib gesehen und dann mit einem deftigen Grünkohlessen verbunden. Das passt recht gut, denn beides praktiziert man nur im Winter.

 

(Alle Angaben ohne Gewähr und nach guttenberger alter Sitte plagiatiert ...)

 

 Klootschießen und Boßeln

 

Der Klootschießer- und Boßelverein Stollhamm informiert über den Traditions-Wettkampf, der bei Kahlfrost in Butjadingen  im Januar 2013 stattfindet.                                                   

 

 

 

Klootschießer-Länderkampf in Butjadingen

 

Erst lernen die Friesen das Klootschießen, dann das Laufen, ist eine Weisheit, dieaus grauer Vorzeit überliefert ist. Wenn diese Aussage heute auch ein wenig vermessen klingen mag, so hat doch der Friesensport in dem Land zwischen Weser und Ems immer noch einen extrem hohen Stellenwert. Immerhin gehören dem von Jan-Dirk Vogts angeführten Friesischen Klootschießerverband (FKV) mehr als 40.000 Mitglieder an.

 

Während in der Breite das Boßeln im Vordergrund steht, gilt nach wie vor das Klootschießen als Krone des Friesensports. Das mag an der ausgefeilten Technik liegen, ganz sicher aber auch an der Urwüchsigkeit, die sich

 

insbesondere zeigt, wenn sich Oldenburger und Ostfriesen in einem Länderkampf auf freiem Gelände gegenüber stehen.

 

Bei einem solchen Kräftemessen, das im Januar 2013 in Stollhamm (Gemeinde Butjadingen/Landkreis Wesermarsch) stattfinden soll, ist vieles noch so, wie es auch vor 200 Jahren war.

 

-         Da wird die Anlaufmatte noch von Mattenträgern über zwei Kilometer getragen,

 

-         da sorgen „Düsselmeister“ auf hart-gefrorenem Boden für eine glatte Anlaufbahn,

 

-         da kündigen Trompeter mit den jeweiligen „Nationalhymnen“ dieWerfer an,

 

-         da sind einige tausend „Käkler und Mäkler“ dabei und – wenn es sein

 

         muss, gibt es auch mal verbale Auseinandersetzungen, natürlich in deftigem Plattdeutsch.

 

Und zwischendurch stärkt man sich bei Erbsensuppe und Grogg.

 

Derzeit trainieren die Werfer der beiden Landesverbände Woche für Woche und lassen sich nur wenig in die Karten kucken. Taktik spielt eine große Rolle. Sicher scheint, dass die Oldenburger eine Reihe von bekannten Namen aufbieten werden, darunter den amtierenden Europameister Thore Fröllje aus Grabstede.                                                                                                 Dagegen haben die Ostfriesen möglicherweise einen „Joker“ in der Hinterhand, nämlich den langjährigen oldenburger Paradewerfer Bert Stroje.

 

In diesen Wochen wird viel darüber gefachsimpelt, mit welchen Stars die alten

 

Rivalen antreten werden und wer die besten Siegchancen hat.

 

Noch haben die Weiden von Carsten Meiners in Stollhamm nicht die nötige Wettkampf-Härte. Doch wenn der ersehnte Kahlfrost kommt, dann wird die Spannung steigen und dann wird es für einen echten Friesen nichts Wichtigeres geben als dabei zu sein.

 

- Wöchentliche Infos zum Länderkampf auf Anforderung: rolfblumenberg@gmx.de -